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Universitäts- und Landesbibliothek der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

07.07.2025

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Bildquelle: Agnes Lucas

Die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf organisiert als zentrale Betriebseinheit der Heinrich-Heine-Universität (HHU) die Literatur- und Informationsversorgung der gesamten Universität und orientiert sich bei allen zugehörigen Informationsservices an den Bedarfen ihrer gut 50.000 Nutzer*innen. Mit der Zentralbibliothek und weiteren sechs Standorten gestaltet sie den zentralen Lern- und Begegnungsort auf dem Campus. Vor Ort und im digitalen Raum steht den Nutzer*innen ein breites Beratungs- und Schulungsangebot offen.

Vor dem Hintergrund ihrer 250-jährigen Tradition wahrt die ULB das kulturelle Gedächtnis von Stadt und Region und sammelt als Landesbibliothek gemeinsam mit der ULB Bonn und der ULB Münster in Nordrhein-Westfalen erscheinende physische und digitale Publikationen. In Kooperationen und Projekten digitalisiert, erschließt und präsentiert sie historische Büchersammlungen und ist somit Datenlieferantin für die Digital-Humanities-Forschung. Mit Ausstellungen und Veranstaltungen engagiert sie sich im Rahmen der HHU als Bürgeruniversität für den Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft.

Im Rahmen des durch die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) geförderten Projekts „Provenienzforschung in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf – Die Ära Dr. Hermann Reuter (1928–1950)“ sollen die Bestände der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf (ULB), welche in der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) durch Kauf, Tausch, Geschenk oder als Sammlung in den Bestand gelangten, auf NS-Raubgut überprüft werden. Die Bestände stammen aus einer Vorgängereinrichtung der ULB, der ehemaligen Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf, die zwischen 1928 und 1950 durch den Germanisten Dr. Hermann Reuter (1880–1970) geleitet wurde. Reuter konnte zwischen 1933 und 1944 den Gesamtbestand der Bibliothek von etwa 130.000 auf circa 250.000 Bände fast verdoppeln. 68 Prozent der Bände wurden als Geschenk oder über Tausch in die Bibliothek aufgenommen.

Ziel des Projektes ist die Aufklärung der institutionellen Geschichte samt Beziehungsgeflechten der ehemaligen Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf in der Zeit des Nationalsozialismus sowie die objektbezogene systematische Überprüfung der Provenienzen der zwischen 1933 und 1945 eingegangenen Bücher auf NS-Raubgut. Im Fall der Identifikation von NS-Raubgut sollen mit den Eigentümer*innen bzw. deren Nachfahr*innen faire und gerechte Lösung gefunden werden. Weiterhin sollen die Provenienzmerkmale im Katalog der Bibliothek und in der Datenbank Looted Cultural Assets sowie die Fundmeldungen in der Lost Art-Datenbank erfasst werden. Die Forschungsergebnisse werden über eine Webseite bzw. eine (virtuelle) Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf

Webseite: https://www.ulb.hhu.de/die-bibliothek/profil/projekte/provenienzen

E-Mail: provenienzforschung@ulb.hhu.de

Telefon: +49 211 81-15921

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