Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
21.01.2020
In der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin ist seit Ende der 1980er Jahre bekannt, dass sich in den Buchbeständen NS-Raubgut und Beutegut befindet. Seit den frühen 1990er Jahren erfolgten immer wieder Rückgaben an rechtmäßige Eigentümer und Erben.
Seit 2012 gibt es an der Universitätsbibliothek und den dazugehörigen Fachbereichsbibliotheken Provenienzforschung durch die Arbeitsstelle Provenienzforschung.
Im Juni 2014 wurde der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin eine Projektförderung vom Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bewilligt. In diesem Projekt wurden ca. 70.000 Bände aus den Erwerbungsjahren 1952-1968 systematisch auf Provenienzen geprüft, dabei NS-Raubgut ermittelt und Rückgaben realisiert. Ziel des Projektes war es, gefundene Provenienzen auf einen NS-Raubgut-Hintergrund zu prüfen und die Rechercheergebnisse sowie alle gefunden Provenienzen in einer kooperativen Provenienzdatenbank LCA online frei verfügbar zu machen.
Die Bemühungen zur Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern (sog. NS-Raubgut) basieren auf der internationalen Washingtoner Erklärung 1998 und der deutschen Gemeinsame Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz von 1999, um zwischen den Betroffenen „gerechte und faire Lösungen“ zu finden.
Freie Universität Berlin
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